Statt Wartezeit am Wertstoffhof: „App laden fürs Abladen“

12 Okt

Wartezeiten vor dem Wertstoffhof in Mülheim gehören der Vergangenheit an. Jedenfalls für die Bürger*innen, die sich die „abfallapp“ der regio iT aufs Smartphone laden. Möglich macht das die neue Kachel „Wartezeit Wertstoffhof“.

Mit „App laden fürs Abladen“ wirbt die Mülheimer-Entsorgungsgesellschaft (MEG) für das neue Feature. Mit der neuen Kachel können Interessierte den Besuch beim Wertstoffhof bequem von zu Hause planen. Die Entsorgungsgesellschaft wiederum kann saisonalen oder witterungsbedingten Spitzen vorbeugen – so die Idee von MEG und regio iT, die die neue Kachel gemeinsam entwickelt haben. „Wir wollten die Bürgerinnen und Bürger in die Lage versetzen, vor der Abfahrt zu entscheiden, ob es sich lohnt“, erläutert Thorsten Gerbitz, MEG-Verwaltungsleiter und Kachel-Initiator die Ursprungsidee.

Ein Blick auf die App: Lohnt sich die Fahrt?

Auf einen Blick zeigt die App, was vor dem Wertstoffhof los ist. Die Wartezeiten sind durch Farben kenntlich gemacht: 5 Minuten = grün, 10 oder 20 Minuten = orange, 30 Minuten = rot. „Das sind keine ganz exakten Werte“, erklärt regio iT-Kundenmanager Thomas Möllers. Schließlich kann sich die Situation während der Fahrt zum Wertstoffhof noch verändern. Zur Orientierung aber „ist das super“, so Möllers.

Künstliche Intelligenz macht’s möglich

Dazu wurde die Straße vor dem Gelände in drei virtuelle Abschnitte eingeteilt, deren Messpunkte von einer Kamera erfasst und im Zwei-Minuten-Takt abgetastet werden. Die Informationen werden an das Rechenzentrum der regio iT weitergeleitet, im Backend wird der aktuelle Wert gebildet – von „Straße leer“ bis „alles voll“ – und sofort eine entsprechende Push-Nachricht an die App geschickt. Das System lernt stetig dazu: „Wir liegen schon bei einer Zuverlässigkeit von über 90 Prozent“, ist Thorsten Gerbitz sehr zufrieden mit dem aktuellen „Lernstand“.

Mehr als „nur“ eine abfallapp

„Es muss nicht die Kamera sein“, so Thomas Möllers. Sensortechnik oder Schleifen im Boden könnten ebenfalls die Daten erfassen und weitergeben. „Wir sind für jeglichen Input gerüstet“, versichert der Kundenmanager. In der „abfallapp“ selbst steckt ebenfalls weit mehr als man meint: „Die App ist ein Türöffner für viele weitere sinnvolle Anwendungen“. Wohin die Reise geht, hängt auch von Kundenwünschen ab. „Wir können spontan individuelle Lösungen entwickeln“, verweist Möllers beispielsweise auf die internetbasierte Wasserampel in Kronberg. Von diesen Weiterentwicklungen profitieren immer auch andere Städte und Kommunen. Und so werden auch andere Entsorger von der neuen Kachel „Wartezeit Wertstoffhof“ profitieren.

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