Knöllchen online: Immer noch ärgerlich, aber umweltfreundlich und zeitgemäß

11 Okt

Wenn die Jacke mit dem Aufdruck „Ordnungsamt“ nicht wäre, könnte die Dame mit dem Handy im Anschlag vollkommen unauffällig durch die Autoreihen gehen. Es ist der einzige Hinweis darauf, dass hier wohl etwas im Argen liegt, oder jemand falsch parkt. Für Ordnungswidrigkeiten gibt es in Aachen seit Anfang Oktober „Knöllchen online“.

Die neuerdings weißen Strafzettel, die noch ganz „klassisch“ hinter dem Scheibenwischer geklemmt werden, haben einen QR-Code. Dieser kann über ein internetfähiges Endgerät, etwa ein Smartphone, ausgelesen werden. Der QR-Code ist fünf Tage lang gültig. Solange kann der oder die Verwarnte ihn scannen und online sofort sehen, was er oder sie „angestellt“ hat und auch direkt bezahlen.

Erfolgt dies nicht, geht nach sechs Tagen automatisch ein Schreiben raus mit der entsprechenden Zahlungsaufforderung. Andernfalls wird durch den Zahlungseingang der Versand unterbunden. Das hat gleich zwei Vorteile: Die Abwicklung per Smartphone und Online-Überweisung ist zeitgemäß. Und angesichts von rund 204.000 Verstößen im ruhenden Verkehr allein im Jahr 2020 in der Stadt Aachen, könnten genauso viele Briefe und Papier eingespart werden.

Die Technik dahinter: Die App WiNOWiG mobil der Firma Schelhorn ist der Schlüssel, die der Fallerfassung vor Ort dient. Neu in der App ist das Modul Knöllchen online. Hier kann man den gesamten Vorgang eingeben: Art der Ordnungswidrigkeit, Ort und Zeit. Während des Speichervorgangs öffnet sich automatisiert die Kamera - die übrigens auch das Autokennzeichen erfassen kann. Mit der Handykamera wird der QR-Code des Knöllchens gescannt. Der gesamte Vorgang ist damit online hinterlegt.

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